Der sozialistische Bruderkuss ist eine symbolische Geste des Zusammenhalts und der Solidarität zwischen kommunistischen und sozialistischen Führern und Anhängern. Es wird oft als eine Art Begrüßung oder Abschied zwischen führenden Persönlichkeiten des kommunistischen Blocks verwendet.
Die Geste besteht darin, dass sich zwei Personen umarmen und sich dabei auf beiden Wangen küssen. Es ist ein Ausdruck der Brüderlichkeit zwischen sozialistischen Staaten und Parteien.
Der Bruderkuss wurde erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg und der Etablierung der kommunistischen Herrschaft in Osteuropa populär. Insbesondere zwischen Führern wie Nikita Chruschtschow und Leonid Breschnew der Sowjetunion, Erich Honecker der DDR und anderen kommunistischen Führern wurde der Bruderkuss häufig praktiziert.
Die Geste wurde oft bei öffentlichen Veranstaltungen, Empfängen oder politischen Treffen eingesetzt. Sie sollte den Zusammenhalt und die Solidarität der kommunistischen Bewegung symbolisieren und die Einheit innerhalb des Blocks demonstrieren.
Der Bruderkuss wurde jedoch auch von einigen als zeichenhafte Symbolik des übermäßigen Personenkults und der hierarchischen Struktur des sozialistischen Systems betrachtet. Kritiker argumentierten, dass die Geste die Dominanz und Kontrolle der kommunistischen Führung über die Gesellschaft und andere kommunistische Parteien symbolisierte.
Mit dem Zusammenbruch des Kommunismus und dem Ende des Kalten Krieges verlor der Bruderkuss an Bedeutung und wird heute selten praktiziert. Er bleibt jedoch ein Symbol für eine bestimmte Ära der kommunistischen Herrschaft und der sozialistischen Solidarität.
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